Wie viele Millionen Leute mit mir bin ich vernarrt in ein Auto, das in den 50ern und 60ern das Symbol
für den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland war. Natürlich ist es, verglichen mit den
vielen modernen und komfortablen Autos von heute, kein besonders reizvolles Gefährt, aber wenn man
mit so einem Krabbeltier erst einmal Freundschaft geschlossen hat, dann will man kein anderes Auto mehr. Noch heute
kann auch mein Vater nicht widerstehen, mit meinem Auto gelegentlich eine "Probefahrt" zu machen.
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Angefangen hat alles 1977. Schon als Baby mochte ich das pfeifende Motorgeräusch des 64er Export meines Vaters.
Besonders das Gepäckfach hinter der Rückbank erwies sich als bequemer Kinderwagen. Nach vielen Jahren treuem Dienst musste das Auto verkauft werden, da stand für mich fest: Wenn ich groß bin, kaufe ich mir meinen eigenen Käfer. |
1996 habe ich mein erstes eigenes Auto gekauft. Einen Käfer natürlich, was sonst ? Das "Käsebrötchen"
sorgte zwar am Anfang für viele Lacher bei meinen Schulkollegen, doch für mich war das Auto mein ganzer Stolz. Der 77er Sparkäfer mit Sonnendach hat in der Schulzeit und während dem Studium so manche Reise gemacht und mich immer heil von der Disko heimgebracht. Natürlich habe ich selbst einige Beulen reingefahren, endgültig trennen musste ich mich aber nach einem Unfall mit einem Opa, der die rote Ampel übersehen hatte. |
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Als ich mir 1998 nach drei Monaten ohne Auto den Mex gekauft habe, war das fast eine Vernunftentscheidung:
Eigentlich wollte ich keinen Mexikaner, aber nach einiger Überredungskunst und der erwiesen Tatsache,
dass das Auto nicht geschweißt war, habe ich nicht mehr Nein sagen können. Nach einiger Arbeit konnte sich das ehemalige Ami-Car wieder überall sehen lassen. Seither ist der Mex mein Alltagsauto. Bisher bin ich etwa 70.000 km mit ihm gefahren und immer noch zufrieden. |
Im September 2001 konnte ich mir dann einen großen Wunsch erfüllen: Mein eigener Oldtimer, ein VW 1300 Modell 67, wurde endlich mein Eigen. Da das Auto schon restauriert war, hatte ich auf den ersten Blick mal nichts weiter zu tun als es anzumelden. Da hatte ich mich geirrt, doch nach vielen Stunden harter Arbeit, folgten auch schon viele Stunden Fahrspaß und einige bewundernde Blicke anderer Autofahrer. |
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Im Oktober 2003 habe ich den Mex aus praktischen Gründen gegen einen neuen Smart eingetauscht. Seither habe ich etwas mehr Zeit und Lust beim Basteln am Willi, der dadurch immer besser wird. Wie sich nun herausgestellt hat, bin ich aber auch mit dem Smart ganz gerne unterwegs. Trotzdem ist es mir immer wieder ein ganz besonderes Vergnügen den Oldtimer spazieren fahren zu dürfen, was er in letzter Zeit auch mit etwas mehr Zuverlässigkeit honoriert. |
Am 27.12.2006 als verspätetes Weihnachtspräsent hat sich der Smart, nachdem ich ganze drei Jahre immer wieder Spaß mit dem super Service im Smartcenter und
der tollen Zuverlässigkeit hatte, heimlich davon machen wollen: Die Handbremse hatte sich gelöst, er ist mit zwei Rädern auf eine Mauer gefahren und dann umgekippt. Erstmal fand ich das gar nicht lustig,
aber es ist glücklicherweise niemandem etwas passiert.
Schade dass es keine neuen Käfer mehr gibt, dann hätte ich mich bestimmt nicht für einen Daihatsu Trevis als Alltagsauto entschieden. Ich hoffe aber sehr, dass ich mit dem japanischen Minni mehr Glück habe als mit dem Smart. |
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